„Weihnachts-Fastfood-Gedudel oder frisch zubereitete Qualitätsmusik“ – mit diesem Gedanken begann Vorstand Holger Zweifel die kurze Einführung in den Konzertabend am 10. Dezember in der Veranstaltungshalle in Schwendi. Er lud damit die anwesenden Gäste ein, sich eine akustische Auszeit zu nehmen. Sich für einen Abend nicht mit der üblichen Standardmusik der Vorweihnachtszeit volldröhnen zu lassen. Sondern sich voll auf die ausgewählte und persönlich aufgeführte Musik einzulassen.
Den musikalischen Einstieg in den Konzertabend übernahm die Jugendkapelle Rottal unter der Leitung von Claudia Romer. Mit den Stücken „Tijuana Station“ und „The Best of Queen“ konnten die Jungmusiker ihr Können eindrucksvoll unter Beweis stellen. Aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls konnte die Jugendkapelle ihr drittes Stück nicht aufführen. Die Premiere dieses Solo-Stücks wird dann voraussichtlich bei einem der Auftritte im nächsten Jahr stattfinden.
Im zweiten Teil des Konzerts übernahm dann der Musikverein Bußmannshausen unter der Leitung von Dirigent Joseph Hayd. Mit den Eröffnungsstücken „Flashing Winds“ und „Cleopatra“ gelang es den Musikerinnen und Musikern direkt das Publikum zu begeistern. Anschließend schuf die Solistin Sarah Jöchle bei der „Serenade for Horn and Band“ einen weiteren Höhepunkt des Abends.
Ein halbes Jahrhundert Musikant
Im Rahmen des Jahreskonzerts wurden auch langjährige Musikerinnen und Musiker für ihre Tätigkeit ausgezeichnet. Da die Ehrungen in den letzten beiden Jahren aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht stattfinden konnten, hatten sich einige Auszeichnungen angesammelt.
Neue Ehrennadeln gab es für Pia Bähr, Jan Ruf (beide 10 Jahre), Gabriela Maier und Raphaela Heffner (beide 20 Jahre) und Holger Zweifel (30 Jahre). Für die aktive Tätigkeit über 40 Jahre konnten Barbara Schmid und Dieter Hunger ausgezeichnet werden.
Anton Hettich führte im Namen des Blasmusik Kreisverbands die Ehrungen durch. Dieser freute sich ganz besonders über die Verleihung der Ehrennadeln für 50 Jahre Musizieren im Musikverein. Franz Jöchle, Manfred Heffner und Meinrad Heffner spielen seit über 50 Jahren im Musikverein Bußmannshausen. Damit gehören die Jubilare zu den wenigen noch aktiven Musikern, die mehr als die Hälfte der Vereinsgeschichte miterlebt und mitgestaltet haben, denn der Verein selbst feiert im kommenden Jahr sein 100-jähriges Bestehen.
Abwechslungsreiche Musik im letzten Konzertabschnitt
Nach den Ehrungen langjähriger Musiker und einer kurzen Pause konnte der Musikverein dann weiterhin mit gekonnt gewählten und einstudierten Stücken überzeugen.
Beim Konzertmarsch „Domi Adventus“ von Alexander Pfluger durften die Konzertbesucher den Entdecker Abel Tasman auf der erlebnisreichen Heimfahrt von seiner Erkundungsreise begleiten. Anschließend ging es mit „Selections from the Greatest Showman“ auf einen Ausflug in den Zirkus, bevor „Goin Home“ mit klassischen, wehmütigen Melodien an sinfonische Musik erinnerte.
Als relativ seltener Vertreter seines Genres bei Konzerten in der Blasmusik konnte dann „Baba Yetu“ überzeugen. Das Stück wurde 2005 als Soundtrack für das Videospiel Civilization 4 geschrieben und ursprünglich von einem Gospel-Chor eingesungen. Der Text „Baba Yetu“ ist das „Vater unser“ auf Swahili. Im Übrigen werden wir vom Musikverein im nächsten Jahr am 26. März beim Kirchenkonzert nochmal aufführen. Dann zusammen mit dem Offenen Chor, also mit Gesang zusätzlich zur Blasmusik.
Zum Abschluss wurde der Musikverein beim „Süßer die Glocken nie klingen“ durch den Gesang aus dem Publikum unterstützt.
Weitere Bilder und Eindrücke vom Konzert gibt es wie immer auf unserer Instagram-Seite.